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News im Detail

Hoch die Hände!

Nach zuletzt durchwachsenen Leistungen zeigt die HSG Kreuzberg im Spiel gegen den VfL Tegel II ein souveränes und vor allem mitreisendes Spiel. Während das Publikum in der Flatow-Sporthalle zwar keine fehlerfreie Partie zu sehen bekam, zeigte die HSG jedoch leidenschaftlichen Handball über 60 Minuten, der am Ende belohnt wurde.

Nach dem Unentschieden gegen den CHC sowie die Auswärtsniederlage beim Tabellenletzten Lichtenrade war am vergangenen Sonntag Wiedergutmachung angesagt. Unterstützt durch recht athletisch ausgerichtete Trainingseinheiten und die nötige Portion Wut im Bauch, vor allem aber durch eine neue Leichtigkeit und Freude am Spiel gelingt es der HSG wieder „ihr“ Spiel zu spielen.

Bei schönstem Frühlingswetter begann die Partie recht ausgeglichen. Einerseits konnte die HSG über Lindner und Krähe, welcher gleich dreimal einnetzte, souveräne Tore erzielen, doch auch die VfL-Auswahl hielt beständig mit eigenen Treffern dagegen. Folgerichtig: Nach 14 Minuten 6:6. In Folge sorgten vor allem überhastete Abschlüsse im Kreuzberger Angriff für Ballverluste und die entsprechenden Tempogegenstöße durch den Gegner.

Im Gegensatz zu bisherigen Situationen vergleichbarer Art ließ sich die HSG jedoch nicht verunsichern und konnte durch schöne Aktionen über Contreras Silva schrittweise ausgleichen. Als dann Headcoach Jung einen Wechsel im Tor des VfL als Möglichkeit für einfache Tore identifizierte, schlug die Stunde für den Kreuzberger Rückraum.

Über Lindner und Diemer fielen in der Folge schnelle Tore, während eine in dieser Phase überragende Abwehr Ballverluste beim Gegner provozierte, traumwandlerisch sicher verwandelt durch Bruchmann. Der Halbzeitstand von 17:13 spiegelte demnach die Stärke der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs wieder.

Entsprechend eindeutig die Botschaft von Headcoach Jung in der Halbzeit: Weiterhin das starke Tempospiel hochhalten, den Gegner überlaufen (Wortlaut: „Rennen bis zum kotzen – wer kotzt bekommt ein Bier von mir“), gleichzeitig den Abschluss aus dem Rückraum suchen.

Gesagt getan, gerade die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte strotzten nur so von Kreuzberger Dominanz: In rund fünf Minuten fielen fünf Kreuzberger Tore, während der Angriff des VfL stagnierte. Auch eine folgerichtig genommene Auszeit der Gäste konnte diesen Trend nicht stoppen, die HSG verwaltete ihren Vorsprung in dieser Phase gekonnt, vor allem durch leichte Tore im Tempogegenstoß durch einen hocheffizienten Lucas Taulan.

Lobend zu erwähnen ist gerade in dieser Phase die Einzelleistung des Tegeler Mittelmannes Nicolas Pertschy, welcher nicht nur insgesamt elf Treffer verbuchen sollte, sondern auch seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte. Doch auch dieser konnte den Ausgang der Partie nicht mehr verhindern. Die HSG Kreuzberg gewinnt durch eine starke Teamleistung, die richtige Einstellung sowie neugewonnene Freude am Spiel mit 34:29 gegen den VfL Tegel II.

Es gilt nun dieses Momentum in das kommende Wochenende mitzunehmen, wo mit dem SG OSF Berlin III der Tabellenführer aus Schöneberg wartet. Die Ergebnisse des Wochenendes zeigen einmal mehr, dass die Landesliga Berlin eine wahre Wundertüte ist: So verlor die SG OSF auswärts beim BFC Preussen denkbar knapp mit einem Tor. Sollte der HSG Kreuzberg am kommenden Sonntag in Schöneberg ein ähnliches Husarenstück gelingen, wäre dies nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Aufstieg, sondern auch ein deutliches Zeichen für eine neue Mentalität in der Mannschaft.

Für die HSG Kreuzberg spielten:

Kiesewetter, Steffen (3); Lindner, Dominic (6); Krähe, Tim (5); Dubbelmann, Niklas (1); Schneider, Maximilian; Jost, Jonas (1); Taulan, Lucas (5); Schauf, Julius (1), Contreras Silva, Maximiliano (3), Bruchmann, Hanno (4); Kauder, Patrick (TW); Diemer, Tobias (5 2/2); Möller, Timo; Kunkel, Keno (TW)